Entfaltung

Achtsam sein und das Leben wird leichter und leichter und leichter …

Schüler: Ich möchte Achtsamkeit leben lernen.
Meister: Lerne und lebe einige Jahre und komme dann zur Prüfung.
Schüler: Ich bin soweit und habe alles gelernt.
Meister: Lass uns beginnen. Was steht rechts und links am Eingang?
Schüler: Verschämt packte er seine Sachen zusammen für ein weiteres Jahr.

Was bedeutet Achtsamkeit?

Mit allen Sinnen wahrnehmen was ist und jedem Moment die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Und Aufmerksamkeit ist nicht dasselbe wie Denken.

Geist und Herz

Es geht nicht darum, die Beiden zu trennen, sondern sie in den gegenwärtigen Augenblick hineinzubringen. Dieses Gleichgewicht aufrecht zu erhalten ist nicht leicht, denn entweder wir verlieren uns im Mitempfinden, mit dem Leiden anderer oder wir erleben uns als kühle Beobachter.

Gemeinsame Qualitäten

Geist und Herz – tief zu fühlen und weise zu handeln. Es geht vor allem darum zu lernen, uns 

um uns selbst zu kümmern und Lebendigkeit in unserem Leben zuzulassen, tief in uns hineinzuschauen und das mit beiden Qualitäten gemeinsam zu tun.

Sich nach innen wenden

Das erfordert einen disziplinierten Weg zu gehen, um zu lernen, wie wir all dem, was von innen aufsteigt mehr Aufmerksamkeit widmen können. Nein, es ist nicht nur ein Akt der Technik, sondern ein Akt der Liebe. Es beinhaltet nämlich mit allen Sinnen aufzunehmen und uns liebevoll  anzunehmen, was dies mit uns macht und wo wir gerade sind.

Fürsorge und Mitgefühl

Zwei Qualitäten, die entstehen und ein zutiefst offenbarender Ausdruck sind, wenn wir uns anderen Menschen zuwenden. Egal, ob wir Hilfe anbieten oder empfangen.

Was uns stärkt

  • Im Hier und Jetzt mit allen Sinnen wahrzunehmen – sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken. Im Moment verweilen und bewusst einzutauchen z.B. bei den Mahlzeiten, unter der Dusche, im Gespräch…
  • Die Wahrheit und den Moment anzunehmen, auch wenn wir uns innerlich dagegen wehren. Das bedeutet ggfs. eine andere Haltung oder Perspektive einzunehmen.
  • Die Wahrheit sagen, ohne zu urteilen oder Schuld zuzuweisen. Das bedeutet schonungslose Ehrlichkeit, vor allem zu uns selbst.
  • Nicht auf ein Ergebnis fixiert zu sein und nichts anderes mehr wahrzunehmen. Die kleinen Dinge machen das Leben aus.
  • Sich selbst freundlich und fürsorglich zu behandeln. Arbeiten mit dem was gerade ist und uns einladen in freundlicher Stimmung zu sein.
  • Inne halten- atmen – und der inneren Stimme Gehör schenken. Sie meint es immer gut mit uns.

Die Zeit und unsere Welt

Zeit wird zunehmend zum Luxus in unserer modernen und technisierten Welt. Umso schwieriger ist es oft den Moment bewusst festzuhalten und darin zu verweilen. Viele hassten von A nach B, sind schon beim nächsten Stepp der eigenen To-Do-Liste.

Sich erlauben zu sein

Einfach sein, sich liebevoll und achtsam zu begegnen wird immer mehr zur Kunst das Leben gelingend und glücklich zu gestalten. Es ist im Grunde einfach und doch oft nicht leicht. So stehen oftmals die eigenen Limitierungen, der Erwartungslärm im Außen, die eigenen Ansprüche und von anderen im Weg das Heute zu genießen. Viele versuchen dem durch entsprechende  Leistung und Verhalten gerecht zu werden.

Die Seele weint

Immer mehr, immer höher, immer weiter… All das führt nicht zur inneren Ruhe und Gelassenheit, sondern zu Stress und einem immensen inneren Druck. Sich keine Zeit für sich zu nehmen lässt die Seele weinen. Um auf sich aufmerksam zu machen, gibt der Körper erste Zeichen. Und wenn wir diese nicht ernst nehmen, werden die Zeichen krasser. Krankheiten, die uns zwingen Ruhe und Stille zuzulassen.
Wir wissen das tief in uns. Im Gegenzug steigen die Krankheitszahlen im Gesundheitswesen stetig an.

Die Modi wechseln

Was ist möglich? Wie geht es leichter? Was kann ich dafür tun? Vom Geber in den Empfangsmodus zu wechseln heißt nicht nur Ballast abzuwerfen, sondern vor allem gelassener den Herausforderungen zu begegnen und den Alltag entspannter zu meistern.

Achtsam leben

Einer meiner Big Five for Life heißt: „Ich bin achtsam im Umgang mit mir und anderen.“ Also mich  wichtig zu nehmen und gut für mich zu sorgen. Denn das hatte lange Zeit keinen Platz in meinem Leben.

Achtsamkeit und Atmen

Wahrnehmen, dass es möglich ist mit diesem ständig vorhandenen Rhythmus bei ganz alltäglichen Aktivitäten in Kontakt zu kommen – beim Duschen, Wäsche zusammenlegen, mit den Kindern spielen oder wenn du zum Arzt gehst oder vor deinem Computer sitzt… All das sind Gelegenheiten, um Achtsamkeit zu üben.

Verbindung aufzunehmen

Ich habe es mir zur täglichen Aufgabe gemacht, meine Achtsamkeit dauerhafter zu trainieren. Ich  schließe die Augen und fokussiere mich auf meinen Atem. Und egal wie turbulent gerade der Moment ist, ich halte inne und atme ganz bewusst ein und aus. Und wenn ich morgens nicht genügend Zeit von mind. 10 Minuten finde, dann verstreue ich die Übung über den ganzen Tag. Und zwar ganz allein für mich – wartend an der Ampel, beim einkaufen, auf der Toilette… Eine Übung, die mich im Laufe der Zeit ruhiger und gelassener werden lässt.

Eine Einladung an dich – Autor des eigenen Lebens

Jeder von uns sollte zur Erkenntnis gelangen, dass er Autor seines Lebens ist und auf dem soliden Boden seiner eigenen Erfahrungen steht. Auch wenn diese Arbeit gewöhnlich alleine mit sich stattfindet, macht ein achtsamer Umgang das Leben leichter und leichter und leichter…

Dieser Artikel ist auch als Gastbeitrag bei www.jsandfriends.com veröffentlicht. 

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