Eine Wahrheit, die dir ermöglicht mehr du zu sein.

„Was machst du beruflich?“

Im Grunde eine harmlose Frage. Dennoch…

Ich konnte lange Zeit nicht eindeutig antworten. Denn vielseitig zu sein, mich mit vielen Dingen zu beschäftigen und mein Wissen stets zu erweitern, wertete ich ab.

Wie ticken Menschen? Frühe Faszination

Der Beginn war das Handlesen. Welche Linien und Zeichen gaben Aufschluss über den Menschen und sein Schicksal? Ich konnte nicht genug davon bekommen und wollte mehr. Ich erweiterte mein Wissen im Bereich Kommunikation, Körpersprache und Gesichtslesen. Bücher und Kurse säumten meinen Weg. Ich stieg noch tiefer ein, mein Wissensdurst war unaufhaltsam. Mit der psychologischen Astrologie – nein keine Wahrsagerei – erhielt ich ein weiteres Instrument Menschen zu erkennen und zu verstehen.

Einfach nicht genug!

Damit konnte nach meiner Überzeugung anderen nicht geholfen werden und so machte ich munter weiter. Der Mentaltrainer folgte dem Heilpraktiker für Psychotherapie, der Farbdialog, einem Bereich der Kunsttherapie, folgte der Familienskulptur-Ausbildung, also systemischem Stellen und der Gesprächstherapie nach Rogers. Und dann war da noch die Gesundheit, Fitness und die Körperlichkeit. So ließ ich mich zum PSE-Energietherapeuten ausbilden und erfuhr Lösungen wie alte ungelöste Konflikte, oft unbewusste Verstrickungen, den eigenen Energiehaushalt lahm legten. Daneben ließ ich mich zum Aerobic- und Steptrainer ausbilden und schaffte es bis zur A-Lizenz.

Lachendes Ego, weinende Seele!

Im Außen erntete ich oft Bewunderung für mein aktives Tun. „Warum gibst du dein Wissen nicht in die Welt? Du kennst doch so viele Problemlösungen?“ Mein Ego war zwar geschmeichelt, doch meine Seele war nicht bereit dafür. Meine Angst nicht gut genug zu sein war riesengroß und bremste mich aus. Ich wollte mich weder blamieren, noch verurteilt werden, sich andere von mir abwenden und ich schließlich einsam und allein zugrunde gehen würde.

Wankendes Weltbild

Mit der Frage: „Führst du ein erfülltes Leben?“ Es ging nicht darum durch Wissen immer die richtige Antwort parat zu haben, sondern das eigene Leben freudvoller zu gestalten. Mein Alter jenseits der 50 war es jetzt, was mich unbewusst abhielt aktiv zu werden.

Was ist wichtig und macht wirklich Freude?

Schlagartig wurde mir klar, dass ich mich schnell unwohl fühlte, wenn ich nach meinem beruflichen Tun gefragt wurde. Ich konnte keinen „anerkannten“ Beruf wie z.B. Schreiner oder Lehrer… nennen. Bei mir eierte ich herum. Und damit hinterließ ich Stirnrunzeln, Kopfschütteln und vor allem Fragezeichen beim Gegenüber.
Und genau das wollte ich vermeiden. Ich wollte anerkannt sein. Zunehmend vermied ich über mein Tun zu reden, machte alles mit mir aus und blieb in meinem stillen Kämmerlein gefangen.

Eine Scanner-Persönlichkeit

In einem Artikel wurden mir die Augen geöffnet. Denn mein Verhalten hatte sogar einen Namen. Ich war ein sogen. Scanner, also eine vielseitige und wissensdurstige Persönlichkeit. Doch die Krux war, dass sich ein Scanner sein Sosein oft nicht erlaubte, sondern sich abwertete. Und da ging ich voll in Resonanz.

Gierig saugte ich den Inhalt auf. Da war von Leonardo da Vinci die Rede, der nicht nur ein genialer Maler, sondern Bildhauer, Wissenschaftler, Entdecker gewesen war und sogar erste Flugzeuge konstruierte. Niemand käme auf die Idee ihn für sein vielseitiges Tun abzuwerten und arbeitsscheu zu bezeichnen. Und da war der Vergleich mit einer Biene, die, sobald sie genug Pollen gesammelt hat zur nächsten Blüte fliegt, um sich vollzusaugen. Und dabei die Blüten auch bestäubt, also viel gibt. Niemand käme auf die Idee, sie als Nichtnutz zu bezeichnen.
Wow, damit konnte ich mich nicht nur identifizieren, sondern mit einem Schlag wurde mir klar, wo ich mich ausbremste und nicht erlaubte zu mir zu stehen.

Ein lohnenswerter Prozess 

Ich machte mich zu mir auf, fing an mir zu erlauben das zu tun, was mich erfüllte, fing an mich zu outen, was mich hinderte und begann mehr an mich zu glauben. Es war zunehmend einfach befreiend und erleichternd mich von meinem alten Denkballast zu befreien.

Jetzt ging es richtig los

Ich wollte nicht nur im Kopf zuhause sein. Längst hatte ich mir ein Leben kreiert, das zwar aus vielen Wissensgebieten und interessanten Themen bestand, ich mich dennoch einengte, nämlich vorrangig mit einem gefüllten Terminkalender und keinem erfüllten Leben. Die Angst und meine Katastrophengedanken gestatteten mir nicht einen Schritt in ein Leben zu wagen, das mich glücklich machte. Jeden Tag schaute ich in den Spiegel und stellte mir die Frage, ob ich ein erfülltes Leben führte. Und die Antwort war regelmäßig ein Nein.

Fragen über Fragen

Wie lange sollte das noch so gehen, wie lange wollte ich noch so weitermachen? Und vor allem, sollte ich mich trauen mit Ende 50 dem Leben meinen Stempel aufzudrücken und mich wirklich aufzumachen? Angst, Resignation und ein wildes Ja zum Leben wechselten sich ab.

Reißleine gezogen

Nach langem Hin und Her fasste ich mir ein Herz und änderte meine Lebenssituation, denn ich hatte so viel Wissen und Erfahrung im Gepäck, was das menschliche Dasein ausmachte, im Bereich Persönlichkeits- und/oder Jobgestaltung, das ich nun bereit war an andere weiterzugeben.
Und wenn nicht jetzt wann dann?

Stepp in the Dark

Ich machte einfach, lernte und investierte in mich vom Onlinemarketing bis hin zum Gestalten eines eigenen Business auch jenseits der 50. Viele Höhen und Tiefen, resignieren und am liebsten alles hinzuschmeißen folgte. Das will ich gar nicht verheimlichen. Doch ich blieb dran.

Ein unsichtbares Netz tat sich auf

Heute schreibe ich Gast- und eigene Blogartikel und bin tätig als Seminarbegleiter und Coach, um Frauen ab der Lebensmitte zu ermutigen ihr Leben selbstbestimmter in die Hand zu nehmen und sich erlauben und trauen happy zu sein. Meine Arbeit geht tief. Es geht nicht um Leistungen, sondern zu sich zu stehen und um gute Gefühle zu entwickeln, seine Talente und Gaben zu entfalten. Mein Potpourri ist groß – meine gemachten Erfahrungen auch. 

Lebensfreude zeigt die Einstellung zum Leben

Sie ist definitiv keine Frage des Alters!
Damit ein Mehr an Lebensfreude gelingt ist es wichtig, seine Werte, Stärken und Fähigkeiten zu entfalten und in sein Leben zu integrieren.

Ich bin ein Scanner und das ist gut so!

Da stehe ich heute voll und ganz dazu. Meine Neugierde auf alles was noch kommt, was den Menschen ausmacht, den Herausforderungen gelassen zu begegnen und Hindernisse aus dem Weg zu räumen, ist ungebrochen.

Ich habe mich längst auf meine eigene Reise gemacht.

Und auch du darfst dir erlauben alles zu sein.

Unser Leben ist viel zu kostbar sich vorrangig so zu verhalten, um anderen zu gefallen.

Das Video findest du hier