Wie im Innen so im Außen – alles andere geht nicht.

Heute Morgen.

Ungute Gefühle haben sich auf mein Kopfkissen geschlichen und bleiben dort hartnäckig liegen. Sie flüstern mir ins Ohr: „Warum gehst du nicht einen anderen Weg?“

Ein unsichtbarer Ballast

Und auch wenn ich es gerne anders hätte. Das Leben antwortet konsequent und ohne Schnörkel auf meine Stimmung, meine Gefühle und Gedanken und ob ich mir mein Leben erschwere.

Sehnsucht nach Geborgenheit

Die innere Stimme klopft und klopft und hat wahrscheinlich schon wunde Finger. Und nur deshalb, weil wir nicht darauf hören und drüber hinweg gehen, weil die Pflicht ruft, weil zu tun ist, weil wir versprochen haben, weil wir das Geld brauchen, weil wir unsere Kinder und den Hund versorgen müssen…

Absolute Ehrlichkeit

Es sind unsere Ausreden und logischen Argumente, die dafür sorgen nicht ändern zu können. Davon kann ich ein Lied singen. In Wirklichkeit war ich lange Zeit zu träge und zu feige aktiv zu werden.

Warten auf die Erlösung

Ich wartete und wartete auf eine Änderung meiner Umstände, im Job, in der Beziehung und dem Ort, wo ich mich gar nicht wohl fühlte. Ich wollte, dass sich meine Gefühlswelt von außen energetisch wieder in die Balance aufrichten sollte.

Eine echte Lachnummer!

Das Leben passiert in Wellen

Wenn wir auf dem Weg nach oben sind, dann ist das aufregend und macht Spaß. Es ist wie verliebt sein und unsere Gefühle beflügeln uns auf dem Weg zum Ziel. Wenn wir das Ziel erreicht haben, dann setzt oft etwas Eigenartiges ein, nämlich ein Gefühl der Leere und der Frage: Was nun?

Und dann hat die Lebenskurve den Zenit erreicht (was wir rückblickend erkennen) und geht nach unten. Die Aufträge bleiben aus, das Finanzamt sitzt uns im Nacken, das Projekt geht nicht weiter, der Chef ist schwierig, die Beziehung ist nervend…

Nichts geht „easypeasy“

Ja, solche Momente ereilen uns immer wieder. Jetzt sorgt die Stimmung, die innere Haltung dafür, ob die Wolken tief grau oder rosa-schimmernd sind.

Dankbarkeit

Inne halten, das Gefühl hochkommen lassen, die Angst, den Frust, die Wut… Ja, es geht mir schlecht. Nein, richtig mies!! Und das lasse ich zu und nicht: „Jetzt reiß dich doch mal zusammen“. Als ob das für eine bessere Stimmung sorgt.

Und so blöd es klingt, wenn ich zulasse, ist es möglich los zulassen im Sinne von sein zu lassen was mich bedrückt. Und oft stellt sich etwas Wunderbares ein: Dankbarkeit.

Und damit kann ich einen Blick erhalten, was ich schon auf die Beine gestellt habe, worauf ich mich eingelassen habe, was mittlerweile selbstverständlich ist: mein Zuhause, mein Umfeld, meine Tochter, mein Business, meine Projekte…

Geschmackvolle Tauben

Ja, es sind nicht gebratene Tauben, die mir in den Mund fliegen. Das hätte ich nach wie vor gerne. Es sind die Tauben, die ich mir selbst brate, wo ICH die Wahl habe, wie sie mir schmecken sollen.

Mit dieser Übung kannst du leichter wagen

Gerade in den Down-Phasen der Lebenskurve beginne ich besonders meine Stimmung zu beobachten und schriftlich festzuhalten. Welches Gefühl stellt sich gerade ein? Wovor habe ich Angst? Was kann ich vorbeugend tun? Und was kann ich aktiv tun, wenn sie berechtigt ist?

Doch das Wichtigste ist, was kann ich Positives aus dem Schritt, den ich wagen möchte, ziehen? Was ist das für ein gutes Gefühl den Versuch gewagt zu haben, auch wenn im ersten Moment nicht alles golden ist.

Und was passiert, wenn ich es nicht wage, wenn ich erkenne, das andere dahin kommen was ich gerne hätte, sei es das Wagnis in die Selbstständigkeit, das Jobangebot anzunehmen, die Kellnerin anzusprechen…Wo bin ich dann in 6 Monaten, in 1  und in 3 Jahren? Was für eine miese Bilanz in meinem Energiehaushalt würde ich erkennen? Warum mache ich nicht einfach?

Ein Nein zu Dir – ein Ja zu mir

Als ich auf meine Spiegelbildfrage, ob ich mein Leben so weiter führen möchte, immer wieder ein Nein erhielt, entschied ich mich eines Tages für mich. Das Maß war voll und ich sagte ein klares Nein zu meinen Umständen. Und damit sagte ich ein Ja zu mir (wenn auch noch unbewusst).

Auf dem Sterbebett

Ich wusste, wenn ich jetzt nichts tue, es einfach zu spät ist. Denn wenn ich auf dem Sterbebett liege, bin ich nicht mehr in der Lage  aktiv zu werden.

Eine erste Entscheidung

Ich hatte eine Antwort auf meine Umstände, nämlich den Resetknopf zu drücken und auf play umzuschalten. Es bedeutete dieses alte Leben zu verlassen, diese Beziehung aufzuheben, umzuziehen und mich nicht mehr weiter allem zu beugen.

Aktives Tun

Und ich setzte es wirklich um. Im Nachhinein staune ich immer noch. Ich war bereits 58 Jahre und ich kann mich noch gut an den Satz meiner Steuerberaterin erinnern: „ Sie werden schon wissen, was sie tun.“
Die Botschaft war klar. Im Sinne von wie hirnrissig ist das denn, sich in einem solchen Alter aufzumachen und dem Leben seinen Stempel aufzudrücken.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Meine Zweifel waren sofort aktiv. Kann ich auf mich vertrauen? Mache ich das Richtige?
Im Nachhinein, und das ist jetzt gute 2 Jahre her, bin ich so froh, meiner inneren Stimme gefolgt zu sein.

Heute ist wieder mal so ein Tag, wo ich alles in Frage stelle, was ich tue, was ich vorhabe, was ich sein lasse… Doch ganz tief in mir ist ein anderes Gefühl, nämlich das es das Beste war, auf mich und meine Intuition zu vertrauen.

Und jetzt fühle ich gerade Stolz in mir. Stolz den Schritt gewagt zu haben jenseits aller Konventionen.

Dieser Artikel ist auf www.jsandfriends.com als Gastbeitrag veröffentlicht.